10. Januar 2021

Testtouren mit dem neuen Rucksack

Nachdem, am Donnerstag, mein heißersehnter neuer Trekkingrucksack geliefert wurde, ein ANTARES, 50 Liter in rot (erweiterbar auf insg. 66 Liter), von Nordkamm, ging es am Wochenende raus zum Probetragen.

Am Samstag ging es mit Zwergi in der Kraxe und dem Zwergi-Papa in die Baumberge. Schwesterchen, die Zwergi-Mama, blieb daheim, weil sie noch ein wenig kränkelte und für ihren Geburtstag, am Sonntag, wieder fit sein wollte. So zogen wir drei Kerle ohne sie los. Der Zwergi-Papa hatte eine schöne Route, mit etlichen An- und Abstiegen ausgearbeitet. Schließlich sollte getestet werden, wie sich der Rucksack in unterschiedlichen Geländetypen so trägt. Ich hatte den Rucksack nur mit ca. 8 bis 9 Kilo beladen, um zu testen wie er sich so im allgemeinen trägt. Für den Kungsleden, im Sommer, würden es dann ca. 13 bis 15 Kilo werden.

So ging es rauf und runter durch die Baumberge. Leider waren die Wege doch deutlich mehr verschlammt als wir dachten und so hatten wir teilweise das Gefühl auf Schmierseife unterwegs zu sein. Bei einer Abwärtspassage passierte dann das, was einfach passieren musste. Ein Tritt brach weg und ich schlitterte ein gutes Stück den Weg runter. Bei dem Schlamm einfach kein halten mehr. Besser ich, als Zwergi-Papa mit der Kraxe. So entschieden wir uns, den geplanten, steilen, Anstieg durch die Baumberge-Nordwand besser nicht zu machen. Wir schlugen einen Bogen ein und umgingen diese.

Und dann machten wir den Fehler des Tages. Wir packten Zwergi aus der Kraxe raus, damit der etwas selber laufen kann. Das kann der nämlich schon ziemlich gut für sein Alter und es macht ihm Spaß. Was ihm keinen Spaß macht ist es, wieder in die Kraxe zu müssen, wenn er doch noch laufen möchte. Da wir aber nicht mit einem, komplett eingeschlammten und durchnässten, Kind weiter wollten blieb uns nix anderes übrig, als es wieder in die Kraxe zu packen. Danach war erstmal Weltuntergangsstimmung in der Kraxe angesagt. Zwar ließ sich Zwergi erst noch mit Maisstangen beruhigen, aber ca. 1 Kilometer vor dem Parkplatz, wo unser Wagen stand, half auch das nicht mehr. In den Speedhiking-Gang schalten war nun angesagt. Am Wagen angekommen wurde fix Zwergi und unser Kram verstaut und ab ging es gen Wohnung, wo die Zwergi-Mama schon auf uns wartete. Auf der Heimfahrt war Zwergi schon wieder entspannt. Autofahren ist nämlich auch ganz toll.

Wir haben dann noch, mit leckerem Essen und nem guten Film, in den Geburtstag gefeiert und so ging ein schöner Tag zu Ende.

Am Sonntag bin ich dann alleine los für weitere Tests. Vom Wanderparkplatz „Tor zur Davert“, am Haus Heidhorn, ging es zu ner Runde durch die Davert und die Hohe Ward. Haus Heidhorn ist ein ehemaliges Gutshofgelände und beheimatet nun ein Alten- und Pflegeheim, sowie die Hauptstelle des NABU im Münsterland. Der NABU hat hier ganz tolle Wege, Wiesen, Tümpel und Gärten angelegt, die schon alleine einen kleinen Besuch wert sind. Von dort aus kann man dann weiter, auf mehreren Wegen, die Davert entdecken und auch in die Hohe Ward wechseln.


Heute hatte ich den Rucksack dann annähernd mit dem Gewicht beladen, das ich für die Kungsleden-Tour plane. Da ich noch nicht alles Equipment habe wurde fehlendes Gewicht mit gefüllten Wasserflaschen ergänzt. Gestern war ich vom Tragekomfort und der Verarbeitung schon wirklich angetan. Seit heute bin ich von dem Teil einfach nur begeistert. Auch mit dem deutlich höheren Gewicht lässt er sich ganz toll tragen. Und auch die Frontöffnung hat sich heute, bei einem Jackenwechsel, bewährt. Kein ewiges Kramen wie man es oft bei einem reinen Toploader hat.


Fazit: Der ANTARES, 50 Liter von Nordkamm überzeugt mich, wenn auch erst nach zwei kurzen Touren, auf ganzer Linie.