07. November 2020

Teutoschleife Canyon Blick

Teutoschleife  Canyon Blick

Der Wecker klingelt, nach einer recht anstrengenden Arbeitswoche, für meinen Geschmack, für einem Samstag, eigentlich zu früh. Trotzdem stehe ich mit erstaunlich guter Laune auf. Heute geht es, nach langer Zeit, mal wieder mit Schwesterchen, ihrem Schatzi und Zwergi, auf Tour. Ausgesucht haben wir uns die Teutoschleife Canyon Blick. Als Premiumwanderweg ausgezeichnet verspricht das eine schöne Tour, bei tollem, sonnigen Herbstwetter zu werden. Da ich meinen Kram schon gestern gepackt hatte konnte ich in aller Ruhe frühstücken, dabei meinen Koffeingehalt im Blut auf die nötige Betriebsstärke meines Körpers bringen und dann starten. Am verabredeten Park & Ride stieg ich zu den beiden, Verzeihung zu den dreien natürlich, um und verbrachte die Fahrt bis Lengerich als Zwergi-Bespasser neben ihm auf der Rückbank.

 

Weil wir uns dachten , dass bei dem tollen Wetter wahrscheinlich etliche Menschen auf die Idee kommen werden, diese Runde zu gehen, zumal für die nächsten Wochenende eher durchwachsenes Wetter angesagt ist, wollen wir möglichst früh am Wanderparkplatz in Lengerich sein. Wandern im Pulk mit anderen Wanderern ist nämlich nicht wirklich so unser Ding. Am Wanderparkplatz angekommen bestätigte sich unser Verdacht. Wow, dass war für diese Uhrzeit ja schon recht voll hier. Da es aber das sogenannte Teutoschleifchen und die Teutoschleife Canyon Blick gibt, hatten wir Glück, dass die meisten anderen Wanderer nur das kürzere Schleifchen gehen wollten und wir so, nach erträglicher Zeit, fast für uns alleine unterwegs waren.

 

Die Tour ist nun die dritte Teutoschleife die ich gehe und auch diese hat mich von der Wegführung wieder überzeugt. Die Wege sind überwiegend kleine Pfade oder schöne Waldwege. Wenn es aber stark geregnet hat, wie in letzter Zeit, sind diese teilweise sehr matschig und rutschig. Also Vorsicht, hohe Ausrutschgefahr.

 

Zu Beginn geht es steil bergan durch ein Waldstück. Wenn man dieses verlassen hat kann man bald, ein paar Meter abseits der Route, zu einem Aussichtspunkt gehen und wohl einen tollen Blick über den Ort genießen. Wir haben den Aussichtspunkt aber rechts liegen lassen, da er uns zu sehr besucht war. Weiter geht der Weg durch offene Landschaften, mit tollen Ausblicken in die Umgebung, bis man, durch ein Waldstück, den Leedener Berg besteigt. Bei gutem und klaren Wetter reicht hier der Blick bis nach Osnabrück. Hier haben wir eine längere Pause mit Brotzeit gemacht, der Platz lädt einfach dazu ein. Früher stand hier mal eine Unterstandhütte, von der aber nur noch die Grundmauern erhalten sind.

 

Von hieraus ging es dann erst wieder bergab, um dann wieder, Richtung Gut Stapenhorst und an diesem vorbei, bergauf auf einen Höhenrücken zu gelangen. Ab dem Gut nahm die Anzahl der anderen Wanderer nun deutlich zu. Man merkte, dass man sich bei bestem Wetter auf einer bekannten Tour befand. Wirklich zu voll, für unseren Geschmack, wurde es vor dem Canyon Blick. Hier treffen Schleife und Schleifchen wieder aufeinander. Was sagte ich doch gleich? „Meine Güte, hier ist es ja so voll wie am Kehlsteinhaus zur Hochsaison“. So haben wir hier nur recht kurz den Blick in den Canyon und seinen See genossen. Der See wird gerne mit dem See aus „Der Schatz im Silbersee“ verglichen und ja, es stimmt, mich hat dieser Ausblick wirklich sofort an alte Karl May Verfilmungen erinnert. Hier müssen doch gleich Old Shatterhand und Winnetou um die Ecke kommen. Weiter ging es bergab und schon bald waren wir wieder am Wanderparkplatz.

 

Es war ne wirklich tolle Tour mit meinen Dreien. Schöne Wegführung, immer wieder was zu sehen und tolles Wetter. Mein Tipp: Wer die Runde bei gutem Wetter, an einem Wochenende, machen möchte sollte wirklich früh, geschätzt bis spätestens 9:00 Uhr die Route starten. Empfehlenswert ist sie auf alle Fälle.