21. August 2023

Breitachklamm

Nach einer entspannten Nacht und einem guten Frühstück geht es heute in die Breitachklamm. Da ich ja freie Fahrten mit dem Walserbus habe, lasse mein Auto stehen und gehe die ca. 10 Minuten zur nächsten Bushaltestelle im Ortskern. Absolut angetan bin ich sofort über die enge Taktung und die wirklich lange Betriebszeit. Das ist wirklich mustergültig und man kann, solange man sich im Bereich Kleinwalsertal bis Oberstdorf bewegt, auf sein Auto größtenteils verzichten. Meine Eintrittskarten für die Klamm, habe ich, für 7.- €, bereits online gekauft.

 

Ich beschließe mit dem Bus bis zur Walserscharte zu fahren und von dort aus dann zu starten. Von dort wandere ich ein erstes, kleines Stück durch die Klamm, die schon hier wirklich beeindruckend ist. Ich biege dann aber vor der Kontrollstelle / Kasse Berg auf den gelb beschilderten Rundwanderweg ab, der mich zum Taleingang der Klamm führen wird. Der Weg führt mich über etwa 100 Stufen hinauf zum Zwingsteg. Hier hat man nochmal einen tollen Blick in die Klamm. Von hier geht es dann, erst über einen Wanderweg, dann über eine Forststraße, zum Hotel-Restaurant „Alpe Dornbach“. Kurz hinter der Alpe kann man sich entscheiden einen recht steilen, aber schönen Wanderweg zur Klamm Kapelle zu wählen oder dem etwas flacheren Hauptweg zur Kapelle zu folgen. Ich entscheide mich für ersteren und stehe schon bald an der kleinen Kapelle. Von dort ist es dann nur noch ein kleines Stück bis zum Taleingang in die Klamm.

 

Spätestens hier merkt man dann, das die Klamm ein absoluter touristischer Hot Spot ist. Ich befürchte schon mich in einer endlosen Schlange durch die Klamm bewegen zu müssen. Aber zu meinem Glück verteilen sich die Menschen relativ gut und ich habe nie das Gefühl, dass es hier überfüllt ist. Gut besucht ja, aber nicht überfüllt. Bereits nach den ersten Metern in der Klamm verstehe ich dann, warum diese so viele Menschen anzieht. Ich kenne wirklich einige Klamms, viele haben mich auf ihre Art begeistert, aber diese Klamm beeindruckt mich wirklich. Und so passiert es dann, dass ich vor lauter „Ah und Oh Momenten“ teilweise wirklich vergesse Fotos zu machen und dieses Naturschauspiel einfach nur genieße.

 

Am oberen Ausgang der Klamm entscheide ich mich dann nicht direkt zur Haltestelle an der Walserschanze zurückzugehen, sondern der sogenannten „Dunkelgrünen Route“ zu folgen. Diese soll mich eigentlich, erst noch ein Stück der Breitach folgend und später dann in einem Bogen, wieder zurück zur Walserschanze führen. Der Weg beginnt vielversprechend mit einem Gittersteig, an einer Steilwand über der Breitach. Kurz hinter dem sogenannten Ufer der Steinmanderl, hier stehen wirklich viele, viele Steinmanderl, kehre ich allerdings um, da ich mir über den weiteren Weg nicht wirklich sicher bin. Auf meiner Karte kann ich den Weg, der mich später zurück zur Walserschanze führen soll, nämlich nicht finden und Wegweiser habe ich auch schon länger nicht mehr gesehen. Als ich dann einige Minuten später ein Pärchen treffe, dass sich auch nicht so recht sicher über die weitere Wegführung ist, fühlt es sich erst recht richtig an umgekehrt zu sein.

 

Auch wenn die Breitachklamm einer der absoluten Hot Spots im Bereich Kleinwalsertal und Oberstdorf ist, so lohnt sich ein Besuch, meiner Meinung nach, auch für Menschen, die um solche Orte sonst eher einen Bogen machen. Ich für meinen Teil konnte dieses Naturschauspiel, trotz der recht hohen Besucherzahlen, wirklich genießen. Im Winter bin ich ja wieder ganz in der Nähe, in Immenstadt, ich glaube dann möchte ich die Klamm mal besuchen wenn sie vereist ist, das ist bestimmt auch wirklich faszinierend.