14. Februar 2021

Winter im Münsterland

Seit Tagen schon kündigten die Meteorologen einen heftigen Wintereinbruch, auch im Münsterland, an. Schneehöhen von bis zu 40 cm sollte es hier geben. Was für Süddeutschland oder die Mittelgebirge noch normale Schneemengen sind, sind hier nahezu unbekannte, nein unvorstellbare, Schneehöhen. Außerdem war noch heftiger Wind angesagt, der für große Schneeverwehungen sorgen sollte. Das ganze deutete zwar einerseits auf ein einigermaßenes Verkehrschaos hin, da hier in der Gegend weder Räumdienste, noch ein Großteil der anderen Verkehrsteilnehmer, eben solche Schneemengen gewöhnt sind, versprach aber auch einige tolle Ausflüge in die verschneite Natur der Homezone. Ich war wirklich gespannt wie sich das Wetter entwickeln würde.

 

Als es, letzte Woche, am Samstagabend, dem 06.02.2021, dann anfing wirklich zu schneien sah das noch nicht wirklich beeindruckend aus und ich war guter Dinge Sonntagmittag, wie seit langem geplant, zu Schwesterchen und Family, nach Nottuln, fahren zu können. Am Sonntagmorgen musste ich aber schnell einsehen, dass es damit nichts werden würde. Der Verkehr, egal ob Individualverkehr oder Bus und Bahn, war schlicht zusammengebrochen. Selbst Hauptstraßen und Autobahnabschnitte galten als unbefahrbar. Die Polizei riet dringend von privaten, nicht absolut notwendigen, Fahrten ab. Ich war ziemlich gefrustet, hatte mich zwar auf den Schnee gefreut, aber so sollte das nun eigentlich nicht laufen.


Nachdem mein Frust, nicht nach Nottuln zu können, halbwegs verflogen war, habe ich dann das gemacht, was man bei Schnee, wenn man ihn hier schon mal hat, machen sollte. Wanderklamotten an und raus in die Natur den Schnee genießen. Und das tat ich die nächsten Tage dann auch noch weiterhin. Nach der Arbeit traf ich mich, einige Male, direkt mit Björn, dem Freund mit dem ich im Sommer durch Nordschweden trekken möchte, um einige Stunden durch die verschneite Natur zu wandern. Teilweise ging ich auch alleine los. Meine Routen führten mich durch die Hohe Ward, die Davert und am Kanal entlang. Zwischendurch musste ich durch kniehohe Schneeverwehungen stapfen und hätte mir Schneeschuhe wirklich gewünscht.

 

Und gestern, am Samstag, dem 13.02.2021, ging es dann endlich wieder nach Nottuln, zu meinen Lieben. Wir gingen durch das NSG Nonnenbach Nottulner Berg. Schmissen uns wie die Kinder in den Schnee und machten Schnee-Engel. Und gerodelt sind wir dann auch noch. Was für ein Spaß, sich so richtig im Schnee auszutoben. Was für ein toller Tag im Schnee. Danach ging es dann heim zu meinen drei Lieben zu Kaffee und Kuchen und nem netten Restnachmittag. Der Frust von letzter Woche war wie weggewischt und nach dem Abendessen fuhr ich glücklich heim.

 

Nachdem der Winter hier bei uns ja morgen schon wieder enden soll, galt es heute, am Sonntag, dann nochmal eine etwas größere Runde durch die verschneite Hohe Ward zu drehen. Einmal den Winter noch so richtig genießen. Wer weiß wann das hier mal wieder möglich sein wird. War ne schöne, 13 Kilometer lange, Runde und einige Wegabschnitte waren tatsächlich noch wenig begangen. Da hieß es dann ordentlich stapfen. War noch mal ein richtig schöner Winter-Nachmittag und wohl auch leider der letzte.