23. August 2020

Eine der Gegenden, in die es mich immer wieder treibt, sind die Baumberge. Mit dem Westerberg (188,70 m ü. NHN), auf dem auch der Longinusturm steht, sind sie der höchste Höhenzug im Münsterland. Der Höhenzug bei Nottuln lädt einfach ein zu schönen Wanderungen. Und würde ich, über jede Tour die ich dort schon gemacht habe, einen Beitrag verfassen könnte ich alleine damit einen Blog bestücken. Hier gibt es unglaublich viele kleine Wege auf denen man die Gegend durchstreifen kann.

Eine Besonderheit in den Baumbergen ist es, dass immer mal Wege, zum Schutz von Tieren, spontan gesperrt werden. Man muss also immer damit rechnen, dass man ne Tour spontan umplanen muss. Gute Ortskenntnisse oder Orientierungssinn, eine Karte oder eine Outdoor-App auf dem Smartphone, können hier durchaus hilfreiche Begleiter sein. Mir ist es schon einige male passiert, dass ich Wanderer getroffen hatte die, nach Umgehungen mehrerer gesperrter Wege, nicht mehr so recht wussten wo sie waren.

Auch wenn ich die Baumberge schon oft alleine durchstreift habe, so bin ich hier doch besonders gerne mit Schwesterchen, ihrem Mann und ihrem Sohn, der zum Zeitpunkt dieses Post 10 Monate alt ist, unterwegs. Und heute, auf meinem Geburtstag, ging es dann, mit den Menschen die mir so mit am meisten am Herzen liegen, in eine Gegend die mir sehr am Herzen liegt. Eine tolle Geburtstagsidee von den beiden.

Nachdem ich vor ein paar Tagen erst wieder aus dem Urlaub in Tirol heimgekehrt war, hatte ich nämlich keine Lust meinen Geburtstag mit ner Party zu begehen. Na gut, eigentlich feiere ich meinen Geburtstag eh kaum noch mit Partys. Mit wem denn auch, wenn die meisten Menschen, die ich dabei haben wollte, entweder quer durch die Welt verstreut sind oder, weil es Urlaubszeit ist, im Urlaub sind. Am Geburtstag aber alleine sein und gar nix machen ist, so beschlossen Schwesterlein und ihr Holder mal, auch ein No-Go. Und so feiere ich meinen Geburtstag eh meist nur mit ihnen.

Und da man auf einem Geburtstag das machen soll, was dem Geburtstagskind Spaß macht, ging es heute, so beschlossen die beiden, in die Baumberge. Es gibt einige lohnende Orte, an denen man seine Tour entlang planen kann. Wir orientierten uns heute an der „Bruder Klaus Kapelle“ von der man einen tollen Ausblick ins Münsterland hat. Weiter ging es dann Richtung "Tilbecker Mordkreuz". Kurz davor bogen wir ab und gelangten bald zur „Schrievers Kuhle“, einem aufgelassenen alten Steinbruch, in dem man sehen kann wie die Natur sich wieder entwickelt, wenn der Mensch sich zurückgezogen hat. Danach ging es weiter über die alte „Tilbecker Landwehr“ und kleine Pfade zurück zum Parkplatz am Pannkokenhus Teitekerl.

Es war ne tolle Runde, die mich auch das erste mal an „Schrievers Kuhle“ vorbei führte. Ich gebe es zu, grade aus dem Wander- und Kletterurlaub zurück, hatten die Felsformationen hier schon ne gewisse Anziehungskraft auf mich. Aber, da das hier wirklich übles, brüchiges Gestein ist und das ganze auch noch Naturschutzgebiet ist, konnte ich mich zurückhalten. Nach dieser Runde ging es dann zu den beiden heim. Dort wartete Kuchen und später leckeres Abendessen. Ein absolut gelungener Geburtstag.