16. August 2023
Heute geht es vom Formarinsee, über den Lechweg, nach Lech am Arlberg. Auf diesen Abschnitt des Lechwegs freue ich mich, schon seit der Planung des Urlaubs, mit am meisten. Aber zuerst wird das
Kletterequipment, dass gestern doch nass geworden ist, zum Trocknen aufgehängt.
Obwohl ich schon im Vorfeld beschlossen hatte, möglichst viele Etappen mit dem Bus anzugehen, entschließe ich mich dazu heute mit dem Auto nach Lech zu fahren. Der Grund ist ganz einfach. Ich
habe mich so auf diese Etappe gefreut und möchte sie einfach ohne jeglichen Zeitdruck erleben. In Lech angekommen stelle ich das Auto, für eine Tagesgebühr von 10.-€ ins Parkhaus und kaufe mir
dann die Busfahrkarte zum Formarinsee. 22.- €, inklusive Mautgebühr, schlagen hier zu Buche.
Von der Bushaltestelle Formarinsee sind es dann nur ein paar Gehminuten bis zum See selber. Und dann stehe ich dort. Dort wo ich eigentlich meine Wanderung über den ganzen Lechweg starten wollte.
Ein wenig überkommt mich schon Wehmut, dass das nicht klappen sollte , aber bald gewinnt wieder die Vorfreude auf die heutige Etappe die Oberhand. Ursprünglich hatte ich mal angedacht noch einen
Abstecher zur Freiburger Hütte zu machen, die oberhalb des Sees gelegen ist. Als ich aber die Menschenmassen sehe, die offensichtlich auch die Hütte als Ziel ansteuern, entscheide ich mich die
Hütte nicht anzulaufen.
So drehe ich um, verlasse den See und starte meine erste Etappe des Lechweges. Und was soll ich sagen? Kurz und knapp, es ist einfach toll! Den Lech, hier als Wildfluss, zu genießen ist einfach
schön. Und auch die umgebende Landschaft ist wirklich toll. Der Weg ist überwiegend ein kleiner, natürlicher Bergpfad den es einfach Spaß macht zu wandern. Von hölzernen Hangbrücken aus hat man
später eine tolle Sicht auf die spektakulärsten und wildesten Flussverläufe. Wenn man sich dann Lech am Arlberg nähert wird der Weg, nach und nach, zu einem ausgebauten Wanderweg.
Ich genieße auf dieser Etappe wirklich jeden Meter und jede Minute, bin einfach nur glücklich und entspannt. Fast habe ich den Weg für mich alleine nur an und ab treffe ich mal auf andere Wandernde. Als ich dann Lech erreiche gönne ich mir, in einem kleinen Biergarten, noch ein alkoholfreies Bier und nach einem kleinen Bummel durch den Ort starte ich dann zurück gen Campingplatz. Ich kehre nochmal im „Almwiesengaudi“ ein und lasse so den Tag ganz entspannt ausklingen.