28. Juni 2022

Prolog und Anreise

Prolog:

Anfang Januar erzähle ich meinen 3 Lieblingsmenschen, dass ich plane, meinen geplatzten Urlaubstrip an den Dachstein, der eigentlich zwischen Weihnachten und Neujahr stattfinden sollte, aber wegen eines akuten Magen-Darminfektes, ja ausgefallen ist, in diesem Jahr nachzuholen.

 

Kurz darauf entwickelt sich eine Dynamik, mit der wohl so keiner von uns gerechnet hätte. Tristan erwähnt, dass er sich die Gegend eigentlich auch gerne mal anschauen wolle und Schwesterlein ist auch nicht abgeneigt. Und fix steht fest, dass das doch alles nach einem gemeinsamen Urlaub ruft. Nur wann? Bereits Anfang des Jahres ist der Terminkalender meiner drei Lieben so ausgebucht, dass es sich wirklich als schwierig herausstellt, noch einen freien Termin von mindestens 7 zusammenhängenden Tagen zu finden. Zumal es von mir eine einzige Bedingung gibt. Zu früh im Jahr darf es nicht sein, da ich unbedingt mit der Zipline am Stoderzinken fliegen will. Und die nimmt ihren Betrieb erst wieder am 14. Mai auf. Als einzige Möglichkeit stellt sich wirklich nur die Zeit vom 13. bis zum 20. Mai heraus. Gesagt, getan. Eine schöne Ferienwohnung für diesen Zeitraum, in Aich, einem Örtchen zwischen Schladming und Gröbming, finden wir auch. Einem gemeinsamen Urlaub szeht also nichts mehr im Wege. 

 

Ich freue mich tierisch darüber mit meinen 3 Lieblingsmenschen zu verreisen und kann es kaum erwarten, dass die Monate umgehen, wir los können und ich endlich wieder in den Bergen bin. Dass ich Ende Januar dann noch meinen Wintertrip nach Immenstadt machen werde, weiß ich zu diesem Zeitpunkt übrigens noch gar nicht.


Anreise:

Als wir in der Nacht vom 12. auf den 13. Mai dann starten hat sich einiges in meinem Leben geändert. Vor allem habe ich innerhalb eines Monats, bis Anfang Mai, einen Umzug durchgeprügelt. Infolge dieses Projektes habe ich mir ein HWS-Syndrom mit Schmerzen in der rechten Schulter und eine Muskelansatzreizung im rechten Unterarm zugezogen. Ob ich, wie geplant, die Klettersteige am Stoderzinken gehen werden kann steht, bei den teils üblen Schmerzen die ich habe, absolut in den Sternen. Trotzdem freue ich mich auf die Reise, da wir einfach auch schöne Wanderungen und Ausflüge geplant haben. Nach meiner Heimkehr wird sich dann übrigens herausstellen, dass ich mir den Arm deutlich mehr verletzt habe als gedacht und eine Operation ansteht.

 

Wir kommen gut am Dachstein an und beschließen, vor dem Bezug unserer Ferienwohnung, erst einmal durch Schladming zu bummeln. Bis wir die Ferienwohnung beziehen könne dauert es eh noch etwas und nach der langen Fahrt wollen wir uns auch alle einfach mal eine Runde bewegen. Bei der Runde stellen wir dann fest, wie ruhig es hier zwischen der Winter- und Sommersaison ist. Dass grade alle Bergbahnen noch geschlossen haben und einige Gipfelattraktionen auch, das hatten wir schon im Vorfeld erfahren. Dass aber auch viele Geschäfte und Restaurants komplett geschlossen haben würden, damit haben wir so nicht gerechnet. Aber gut, wann sollen die Einheimischen denn auch sonst mal Betriebsferien machen. Wir gönnen Ihnen diese Ruhephase wirklich. Wir finden aber noch ein super nettes Restaurant zum Einkehren. Wenn ihr mal in Schladming seid kann ich euch das „Bock auf Müller's Wirtshaus“ wirklich empfehlen. Wir wollen gerne draußen sitzen und obwohl die Außengastronomie noch nicht eingedeckt ist, wird unserem Wunsch sofort herzlich entgegengekommen. Das spontan positive Bild wird dann durch den auch weiterhin tollen Service, sowie die wirklich leckeren Speisen abgerundet.

 

Nach dem Bummel und dem futtern wird dann die Ferienwohnung bezogen, Alex und Tristan fahren danach noch fix einkaufen, während ich mit dem Zwerg die nähere Umgebung erkunden will. Wir kommen exakt bis zur ersten Wiese. Hier ist erstmals ein Stopp angesagt. Zwergi liebt Pusteblumen und diese Wiese ist die Mutter aller Pusteblumen. Das nächste Highlight ist die Wache der freiwilligen Feuerwehr direkt auf der gegenüberliegenden Seite. Wir kommen zwar nicht in die Wache rein, aber auch von außen lassen sich die Einsatzfahrzeuge bestaunen. Als er dann auch noch endlich die Berge wahrnimmt, auf diese zeigt und ein total glückliches „Berge“ hervorbringt, ist er offensichtlich zufrieden im Urlaub angekommen. Kurz darauf fängt es an zu regnen, wir fliehen in den überdachten Garten der Ferienwohnung und kurze Zeit später sind dann unsere Lieben auch vom Einkauf zurück. Erst im Garten, dann Abends mit einer Brotzeit und später mit einem schönen Film lassen wir den ersten Tag entspannt ausklingen. Als alle im Bett sind gehe ich noch mal in den Garten, genieße die Bergluft und bin einfach nur glücklich.