18. Juni 2023

Nordseetrip mit Schwesterlein und Zwerg

Während der Zwergenpapa endlich dazu kommt sich seinen Wunsch, einer Wanderung über einige Etappen des Rothaarsteiges, im Ultralight-Stil, zu erfüllen, machen Schwesterlein, Zwergi und ich einen kleinen Trip an die Nordsee. Einfach mal ein bisschen Sonne, Strand und Meer genießen.

 

Tag 1

Frühmorgens am Mittwoch starten wir gen Norden. Und da wir die Ferienwohnung schon sehr früh beziehen können, können wir bereits am Anreisetag einen echten Ferientag genießen. Wir werden nett auf dem „Wildhof Sassen“, unserer Unterkunft, empfangen, beziehen die Ferienwohnung, kaufen fix für die nächsten Tage ein und dann geht es auch schon ab ans Meer, zum Strand in Harlesiel. Und auch wenn wir grade Ebbe haben tut es einfach gut, mal wieder, am Meer zu sein. Danach bummeln wir ein wenig durch den Ort und zum Abschluss tobt sich der Zwerg nochmal so richtig auf dem Spielplatz neben dem Strand aus. Morgen geht es nach Spiekeroog und da habe wir dann, egal ob Ebbe oder Flut auf alle Fälle Sandstrand und das Meer.

 

Abends dauert es etwas bis der Zwerg, durch die ganzen neuen Eindrücke, zur Ruhe kommt. Danach genießen Schwesterlein und ich einen gemütlichen Abend und fallen aber auch bald in unsere Betten.

Tag 2

Heute geht es rüber nach Spiekeroog. Wir nehmen die Fähre um 9:45 Uhr und fahren mit der um 18:25 wieder zurück. Wir freuen uns auf einen ganzen Tag Inselfeeling mit, bummeln, Strand und Meer. Für den Zwerg ist es die erste Fährfahrt seines Lebens und das merkt man auch. Im Laufe der Überfahrt müssen wir alle frei zugänglichen Bereiche des Schiffes erkunden und er ist mächtig aufgeregt. Auf Spiekeroog angekommen holen wir uns den, vorher schon gebuchten, Bollerwagen ab und los geht es, die Insel erkunden. Tipp: Es ist günstiger einen Bollerwagen zu mieten, als einen eigenen mit der Fähre transportieren zu lassen.

 

Der Tag ist einfach ein perfekter Inseltag. Wir bummeln durch das Dörfchen und kaufen noch fix etwas zu futtern ein, da ich Dussel vergessen habe einen Teil der Verpflegung einzupacken und den Zwerg nun ein kleines Hüngerchen quält. Nachdem die Lebensmittelkrise überstanden ist, ist der Zwerg auch wieder ausgeglichen und wir können mit ihm im gemütlichen "Inselcafé" einkehren. Für ihn gibt es eine Apfelschorle und Schwesterlein und ich lassen uns den Milchkaffee schmecken. Danach geht es durch die Dünen ans Meer.

 

Ich bin völlig überrascht welche Tiefe der Dünengürtel hier hat. Ich hätte mit deutlich weniger gerechnet und bin schwer begeistert von der Landschaft. Und dann ist es endlich so weit. Wir stehen auf der letzten Düne, überblicken den Strand und sehen das Meer. Schnell haben wir einen schönen Platz gefunden, bauen die Strandmuschel auf, die ich gestern noch spontan gekauft habe, und genießen einen tollen Tag am Strand mit tollen Eindrücken und Erlebnissen. Außerdem haben wir das Glück, dass wir das Kunstprojekt „Schreibtischtäter“ mitbekommen. Aber Hauptsächlich sind wir natürlich wegen des Meeres hier. Auch wenn wir Ebbe haben und der Strand dadurch natürlich sehr breit ist gehen wir mehrmals ins Wasser. Allerdings ohne wirklich zu schwimmen, da die Strömung des ablaufenden Wasser, schon alleine beim stehen, deutlich zu spüren ist. Der Zwerg ist völlig hin und weg von den vielen neuen Eindrücken und genießt seinen ersten Strandtag in vollen Zügen.

 

Grad als Zwergi und ich nochmal im Wasser sind und richtig herumtoben, bemerkt Schwesterlein, dass sich das Wetter ändert. Sie winkt uns zu sich und wir packen unseren Kram recht fix ein, da sie mit Regen rechnet. In 20 Minuten wollten wir sowieso aufbrechen, so ist es nicht tragisch, dass wir nun schon unsere Sachen packen. Wir erreichen grade die gemütliche Strandbar „HejLü“ als der Regen einsetzt. Wir haben Glück und bekommen noch einen Platz, trinken etwas und können nach dem kurzen Regen unseren Weg Richtung Hafen fortsetzen. Wir machen noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt Utkieker sowie zur alten Inselkirche und erreichen ca. 20 Minuten vor Abfahrt den Hafen.

 

Der Tag auf Spiekeroog war wirklich toll. Absolutes einfach mal die Seele baumeln lassen und genießen.

Tag 3

Heute ist bummeln in Neuharlingersiel angesagt. Aber erst mal wollen wir noch an den Strand. Gegen ca. 11:25 Uhr ist Hochwasser und wir wollen einfach noch mal das Meer genießen. Und so geht es vor dem bummeln erst an den Strand. Ich muss sagen, dass mir der Strand in Harlesiel vorgestern, von der Anlage her, besser gefallen hat. Trotzdem sind die Stunden hier am Strand einfach nochmal schön. Danach bummeln wir durch den Ort, genießen das Hafenfeeling mit den Kuttern und kehren im urigen „Dattein“ ein, wo ich das erste mal Ostfriesentee mit Kluntje und Sahne trinke. Und ich muss sagen, hat mir wirklich geschmeckt. Vom "Schleckeria" gibt es später dann noch ein Eis für unterwegs. Es geht nochmal an den Strand, um sich vom Meer so langsam zu verabschieden und den Kitesurfern zuzusehen. Zum Abschluss besuchen wir noch die Ausstellung im Rettungsschuppen der DGzRS. Danach ist der Zwerg einfach müde und für nix mehr zu begeistern und so beschließen wir die Heimfahrt anzutreten.

 

Es waren ein paar wirklich schöne Tage an der See, die meinen, fast leergelaufen, Anti-Fernwehspeicher, gut gefüllt haben. Lohnt es sich wirklich für so eine kurze Zeit ans Meer zu fahren? Für uns hat es sich definitiv gelohnt. Aber ich muss sagen, auch wenn wir am Festland schöne Tage verbringen durften, so hat doch Spiekeroog mein Herz wirklich etwas erobert. Ich habe mich so ein kleines bisserle in diese Insel verliebt. Ich glaube wir werden uns jetzt öfters mal sehen.