22. Dezember 2020

Von Coesfeld nach Nottuln

Schon vor Wochen hatten Schwesterlein, ihr Schatzi und ich ausgemacht, dass wir, vor den Weihnachtstagen, nochmal eine Runde wandern wollen. Schnell hatte sich, an Hand von noch zu verplanenden Urlaubstagen,  der Dienstag vor Weihnachten als Termin herauskristallisiert. Wenn das Wetter mitspielen würde war die Teutoschleife Dörenther Klippen  angesagt. Sollte das Wetter eher miese sein würden wir spontan umplanen.


Der Wetterbericht gestern sprach dann Bände. Im angedachten Zielgebiet Dauerregen. Da wir bisher das Regencape für Zwergis Kraxe noch nicht wirklich getestet hatten, sollte es besser eine Tour in der Homezone, mit Schauerwetter, werden. Nachdem Schwesterlein sich dann entschieden hatte, dass sie ja eigentlich ihre Kerle und mich auch mal alleine losschicken könnte und sie so nen Schwesterlein-allein-daheim-Tag machen könne, starteten wir heute morgen zu einer reinen Kerletour.

Schwesterlein brachte uns mit dem Auto bis zum Parkplatz beim Kloster Annenthal in Coesfeld und wir starteten dort unsere Tour. Wir folgten erst dem Ludgerusweg bis zum Kloster Gerleve, wo wir dann auch eine erste kleine Pause einlegten. Eigentlich gibt es am Klostergelände ein Cafe, welches aber, auf Grund der Coronaverordnungen, zur Zeit natürlich geschlossen hat. So wurde die Pause dann im Wartehäuschen einer Bushaltestelle gemacht. Die Wegführung des Ludgerusweges bis hier hin ist wirklich schön. Den Planern ist es gut gelungen die Route fast ausschließlich über  Naturwege oder Schotterwege zu führen. Das macht auf alle Fälle Lust darauf, von hier aus, auch mal dem Weg weiter bis nach Billerbeck zu folgen.

Heute aber verließen wir den Ludgerusweg hier und wanderten stattdessen, über die Coesfeld-Daruper Höhen,  weiter bis nach Darup. Auch hier war es  uns gelungen die Route fast nur über Naturwege zu führen. Viele Abschnitte führten über kleine Feldwege und die hatten es, nach einer nunmehr längeren Regenphase, wirklich in sich. Schlamm, Schlamm und noch mehr Schlamm. Und rutschig, rutschiger und noch viel rutschiger.  Aber irgendwie hat dieses, sich durch den Schlamm wühlen, auch echt Spaß gemacht. Unsere Klamotten sahen nach kürzester Zeit aus, als ob wir schon seit Wochen unterwegs seien. Nur Zwergi in der Kraxe blieb sauber und hatte deutlichen Spaß an der ganzen Aktion. In Darup angekommen ging es noch kurz zum Dorfentwicklungsprojekt  „Alter Hof Schoppmann“ welcher u.a. ein Hofcafe, den Dorfgemeinschaftsraum und ein Naturschutzzentrum des Kreises Coesfeld e.V. beheimatet. Ein wirklich schöner Hof, der sicherlich auch nochmal ein Ziel wird, wenn hier mal wieder das Cafe und das Naturschutzzentrum geöffnet haben.

Nun ging es weiter durch das  NSG „Waldgebiet Hengwehr und Hanloer Mark“ Richtung Nottuln. Die kleinen Pfade durch dieses Waldstück sind einfach klasse und machen wirklich Spaß. Der letzte Teil unseres Weges führte uns dann durch das NSG Nonnenbach Nottulner Berg bis nach Nottuln. Kurz vor der Ortsgrenze stelle  ich dann fest, dass Zwergi es doch geschafft hatte seinen Schnuller, mit einem tollen selbst gewebten Band einer lieben Freundin, zu verlieren.  Zwergi und ich parkten uns an einer Bank ab, während der Zwergi-Papa den letzten Kilometer noch mal zurücklief, da wir uns ziemlich sicher waren, dass der Schnuller dort verloren gegangen sein muss. Leider war er unauffindbar.

Die letzten paar Minuten, bis ins traute Heim in Nottuln, waren aber zum Glück auch ohne den geliebten Schnulli zurückzulegen. Das Mundstück einer leeren Trinkblase eignet sich nämlich hervorragend als Schnulliersatz. Daheim angekommen wurden wir dann von Schwesterlein mit frisch aufgebrühten Tee  begrüßt.
 

Und so ging eine gelungene, ca. 20 Kilometer lange, Wanderung zu Ende auf der wir auch noch jede Menge Ideen für Touren in der Gegend bekommen haben. Diese Tour war dann wohl auch die letzte, etwas längere,  Tour in diesem Jahr. Ich bin gespannt wo es mich 2021 so hinziehen wird.