16. Dezember 2022

Immenstadt mit Schwesti und Zwergi, Dezember 2022

Wie war das doch gleich? Besser spät als nie. Und so finde ich nun endlich mal Zeit und Muße noch ein paar Zeilen zu meinem letzten Trip aus 2022 zu schreiben.

 

Mitte Oktober beschließe ich, dass ich dieses Jahr unbedingt noch mal in die Berge möchte und das möglichst im Schnee. Spontan frage ich Schwesterlein und Schwager ob sie und der Zwerg mich, Ende Dezember, nach Immenstadt begleiten möchten. Schwesterlein ist bei dem Gedanken, die Berge im Schnee erleben zu können, sofort begeistert. Der Zwergenpapa nicht so wirklich, da er erstens einfach mit Schnee nix anzufangen weiß, ist einfach nicht sein Ding und außerdem würde er auch gar keinen Urlaub bekommen. Da Schwesterlein aber so gerne die Berge im Schnee erleben möchte steht, nach kurzen Überlegungen, fest, dass ich mit Schwesterlein und dem Zwerg fahren werde. Der Zwergenpaps würde dafür die Gelegenheit nutzen und nach Feierabend nötige Renovierungen am Haus erledigen.

 

Eine Ferienwohnung ist schnell gebucht, jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. Wenigstens auf den Bergen möge es bitte Schnee geben. Zwischenzeitlich freut sich nämlich nicht nur Schwesterlein dolle auf den Urlaub, sondern auch der Zwerg. Er kann es kaum noch erwarten mit „seinem Kai“ zu rodeln und eventuell einen Schneemann zu bauen. Kurz vor der Abfahrt frage ich noch bei der Tourist-Info in Immenstadt an, wie die Chancen stehen, dass die Rodelbahn am Mittagberg befahrbar sei. Die Tourist-Info macht mir wenig Hoffnung, da nur in Gipfellagen Schnee liegen würde. Ich bin zwar etwas enttäuscht, freue mich aber trotzdem auf die Abfahrt in ein paar Tagen.

 

Der Start in den Urlaub startet dann aber erst mal mit einem kleinen Stolperstein. Geplant ist es mit Schwestis und Schwagers Wagen zu fahren, weil die einen Kombi haben und wir so mehr Platz für das Gepäck haben würden als in meiner, 16 Jahre alten, Opel Astra Limousine. Nachts gegen 03:00 Uhr soll es dann losgehen. Der Wagen ist gepackt, der Zwerg schlafend in seinem Kindersitz verstaut, nur will der Wagen nicht anspringen. Batterie leer. Die Rache des Homeoffice offensichtlich. Auch die Starthilfe mit meinem Wagen führt zu keinem Erfolg, so das wir nun beschließen doch mit meinem Wagen zu fahren. So starten wir zu einer Mega-Tetris-Aktion um das ganze Gepäck doch in meinem Wagen zu verstauen. Wir schaffen es tatsächlich und ich mache ein Foto vom gepackten Wagen, da ich mir sicher bin, dass ich das sonst so nicht wieder hinbekomme.

 

Mit ca. 45 Minuten Verzug geht es dann los. Schwesti und Zwerg schlafen bald auf der Autobahn ein und ich steuere entspannt unser Ziel an. Und dann fängt es, ab dem Spessart, an zu schneien. Erst ein bisserle und dann immer mehr. Kurz hinter Würzburg wird Schwesterlein wach und staunt nicht schlecht über die Schneemengen, die mittlerweile gefallen sind. Irgendwann wird auch der Zwerg wach und ruft nur begeistert „Schnee!“ Als wir in Immenstadt ankommen ist der Winter da. Von den Tallagen bis auf die Gipfel Schnee. Wir befinden uns in einer Winterwunderwelt. Und bei der Übergabe unserer Allgäu-Walser-Cards erfahren wir, von unserem Vermieter, dass die Rodelbahn am Mittag, vom Gipfel bis zur Mittelstation und dem Rasthaus am Mittag präpariert und befahrbar ist. Wir können unser Glück kaum fassen.

 

Die nächsten Tage sind einfach nur ein Winter-Urlaubs-Traum. Wir machen eine unglaublich schöne Wanderung von unserer Ferienwohnung, über die Höhen von Immenstadt, ins Zentrum und zurück. Fahren mit dem Sessellift, was der Zwerg mit der Mama prima und ohne Angst meistert, auf den Mittag. Rodeln bis zum Rasthaus am Mittag, wobei es dem Zwerg nicht schnell genug gehen kann. Und auch nach zwei Ausflügen in Schneewehen ist der Zwerg nicht zu bremsen. „Schneller Kai, schneller“ schalt es durch die Landschaft. Der Kaiserschmarrn im Rasthaus am Mittag schmeckt uns super gut und auch der Zwerg ist davon richtig begeistert und futtert sich bei Mama und mir durch. Wir fahren auf das Söllereck und bummeln am Großen Alpsee entlang. Besuchen dort den kleinen aber feinen Weihnachtsmarkt und genießen abends das weihnachtliche Immenstadt. Und wenn der Zwerg, nach den schönen aber auch aufregenden Tagen, eingeschlafen ist, sitzen Schwesterlein und ich vor dem knisternden Feuer des Kaminofens, quatschen stundenlang oder schauen uns Filme an und genießen die Abende.

 

Die knappe Woche vergeht wie im Flug und ich habe, wie immer, Schwierigkeiten mich aus den Bergen zu verabschieden. Und mit uns verabschiedet sich auch der Schnee. Es setzt Tauwetter ein. Wir sind so unendlich glücklich und dankbar dafür, dass ausgerechnet zu unserem Aufenthalt der Winter einen frühen Besuch abgestattet hat. Manchmal muss man wohl einfach mal Glück oder die Wettergötter und das Schicksal auf seiner Seite haben. Danke!