17. April 2021

Bockholter Berge und Umgebung

Bei wirklich tollem Wetter zog es mich heute dann, endlich mal, in das NSG Bockholter Berge. Die Bockholter Berge hatte ich schon länger mal als Ziel angedacht, bisher hatte sich aber eine Tour dort noch nicht ergeben. Heute passte dann aber alles und gegen späten Mittag startete ich am Wanderparkplatz Guntruper Berge. Hier erinnert ein schlichtes Kreuz an die beiden kriegsgefangenen Polen Franciszek Banas und Waclaw Ceglewski die, im August 1942, ohne richterlichen Beschluss, in der Nähe des Schifffahrter Damms, erhängt wurden, da man ihnen Beziehungen zu deutschen Frauen unterstellte. Nach einem kurzen Verweilen dort startete ich dann meine heutige Tour.

 

Das NSG Bockholter Berge ist ca. 61 ha groß und beheimatet neben einer Dünenlandschaft mit Kiefern- und Eichenwald auch den sehr ursprünglich verlaufenden, mäandrierenden, Gellenbach und eine wunderschöne, offene Heidelandschaft, die Guntruper Heide. Das Gelände gestaltet sich hier wirklich sehr hügelig für örtliche Verhältnisse und ist auf tollen, naturnahen, kleinen, Wegen zu durchwandern. Nach der Guntruper Heide führte mich meine Route weiter zu einem toll gelegenen Baggersee.

Kurz vor dem Baggersee machten, einige Hinweisschilder am Weg, Hoffnung auf ein Eis im Außerhausverkauf vom Landhaus Oeding. Als ich dort dann ankam, musste ich aber feststellen, dass das Haus, nicht aus Corona bedingten sondern familiären Gründen, wohl schon länger geschlossen ist. Schon etwas ärgerlich wenn dann noch Hinweisschilder zu einem Besuch einladen. Statt einem Eis gab es dafür dann eine Pause am Ufer des Baggersees mit Kaffee aus der Thermoskanne und ein paar Energieriegeln. Kurz vorher hatte ich noch einen, total knuffigen, Schäferhund kennengelernt, der sich offenbar für einen Seehund gehalten hat. Und so dauerte es gar nicht lange und man sah mich dann tatsächlich mit ihm Stöckchen spielen. Stöckchen in den See werfen, Stöckchen zurück bringen und immer so weiter. Bis seine Halterin dann doch mal weiter wollte. So legte er dann das Stöckchen bei mir ab und trabte seinem Frauchen hinterher.

 

Danach folgte ich, erst am Ufer entlang, dann an Feldern vorbei, später wieder durch hügeliges Waldgelände, entlang eines Trinkwasser Reservoirs, meiner Route. Bis dahin war es eine wirklich tolle Tour mit überwiegend naturbelassenen Wegen. Was nun folgte war ein eher unschöner Abschnitt der Wanderung. Ich musste ein Stück einer Straße folgen, die parallel zur sehr befahrenen Bundesstraße verlief. Netterweise war der Grünstreifen hier so breit, dass mir wenigstens Asphalttreteier erspart blieb. Umso mehr freute ich mich dann, dass ich, nach überschaubarer Zeit, mein nächstes Etappenziel erreichte. Den Dortmund-Ems-Kanal.

Diesem, auf einem geschotterten Weg, folgend ging es zur sogenannten Emsüberführung. Hier Überquert der Kanal, wie der Name es schon sagt, die Ems. Ein wirklich beeindruckendes Bauwerk. Danach folgte ich noch ein Stückchen dem Kanalweg, bis ich dann Richtung Gittruper See abbog. Von dort ging es dann wieder zurück zum Baggersee, an dessen südlichen Ufer entlang. Die letzten ca. 2 Kilometer lief ich dann entlang eines Kalksandstein-Tagebaus. Hier hätte ich mir eine schönere Wegstrecke zum Abschluss der Tour gewünscht, aber die vorhandenen Wege ließen keine wirkliche Alternativroute zu.

 

Fazit: Bis auf das Stück Straße parallel zur Bundesstraße und den letzten 2 Kilometern, war es eine richtig schöne, ca. 10 - 12 Kilometer lange, Wanderung.  Immer wieder luden Stellen dazu ein kurz zu verweilen um die Seele baumeln zu lassen oder um Fotos zu machen. Eine Tour die meinen inneren Akku, nach zwei anstrengenden Arbeitswochen, so richtig aufgeladen hat.