27. Dezember 2020

Rieselfelder Münster

Nach sehr netten Weihnachtsfeiertagen, die ich teils im Freundes-, teils im Familienkreis verbrachte, hatte ich heute ausgesprochenen Outdoordrang. Auch der, angesagte ergiebige, Dauerlandregen und Sturmböen bis zu 9 Bft konnten mich nicht daheim halten. Da, auf Grund der Wetterlage, bewaldete Gebiete ausfielen, ging es heute mal in die Rieselfelder in Münster. Hier würde der Wind zwar ganz ordentlich peitschen, aber mir würde da auch kaum etwas auf den Kopf fallen können.

Die Rieselfelder, auf dem Gebiet der ehemaligen Verrieselungsflächen für die Abwässer der Stadt Münster,  sind nun ein  europäisches Vogelschutzgebiet. Der nördliche Teil ist kaum durch, frei zugängliche, Wege erschlossen und im südlichen Teil befindet sich das sogenannte „Naturerlebnisgebiet“. Hier führen Wege zu größeren Stauteichen, durch Feuchtwiesen sowie entlang an Streuobstwiesen und durch Feuchtbrachen. Außerdem sind hier auch Heckrinder angesiedelt worden.
 

Bei schönem Wetter sind die Rieselfelder, grade an Wochenenden, meist sehr gut besucht. An Tagen wie heute trifft man dort aber kaum jemanden und man kann die Ruhe in der Natur so richtig genießen. Ich startete meine Runde am Parkplatz neben dem „Heidekrug“. Von dort ging es erst zum ehemaligen Rieselfelder Wärterhäuschen und dann, entlang der Rinderweide, über den Schilflehrpfad, zu zwei Hütten, die als Vogelbeobachtungsstand dienen. Weiter ging es durch Feuchtbiotope zur „Biologischen Station Rieselfelder“ mit ihrem Lehrpfad über Feuchtbiotope. Von dort folgte ich, in östlicher Richtung, ein Stück einer der wenigen Straßen, die durch dieses Gebiet führen und bog dann Richtung Süden wieder auf einen Wanderweg ab. An der ersten Vogelbeobachtungshütte, die in den Rieselfeldern damals gebaut wurde, machte ich eine kleine Pause. Ein Becher heißer Tee und einfach mal kurz aus dem wirklich heftig peitschenden Wind raus zukommen tat echt gut.

 

Als nächstes Ziel peilte ich den Aussichtsturm an. Von hier hat man einen wirklich tollen Ausblick über die Rieselfelder. Leider konnte ich ab hier keine Fotos mehr machen, da der Akku schlapp machte. Wirklich schade, aber ein Grund nochmal herzukommen. Danach ging es durch die Feuchtgebiete und die sogenannte Ochsentour, einem schönen Naturweg, zurück zum Parkplatz.
 

Knappe 9 Kilometer war ich so durch die Rieselfelder gegangen. Habe nur wenige Menschen getroffen, mit denen dann aber, zum Teil, noch nen netten Plausch gehabt, konnte an netten Plätzen kurz verweilen und die Natur in vollen Zügen genießen. Ein wirklich rundum gelungener, kleiner, Outdoortrip.