22. September 2022

Auf dem Stoderzinken

Nachdem ich heute mit tollem Wetter geweckt werde, geht es endlich wieder ab in die Berge. Auf den Stoderzinken geht es. Geplant ist ein Besuch am bekannten Friedenskircherl, wenn möglich danach etwas klettern an den Klettersteigen, die von hier erreichbar sind und dann noch ein Abstecher auf den Gipfel. Für die Klettersteige sehe ich eigentlich schon von Anfang an eher schwarz, auf Grund der Schneemengen. Aber mir die Möglichkeit offen halten, sie eventuell doch zu gehen, will ich schon. Also packe ich den Klettersteigkram einfach mal ein. Fürs Friedenskircherl und den Gipfel bin ich aber guter Dinge.

 

Schon bei der Anfahrt entwickelt sich der Tag überraschender als geplant. Die Stoderzinken-Mautstraße ist heute nicht bis ganz nach oben, zum zweiten Parkplatz, befahrbar. Nebel und ein eisiger Wind haben, heute Nacht, den letzten Teil der Straße in eine spiegelglatte Rutschbahn verwandelt. So parke ich auf Höhe der Rosemialm und starte von hier aus.

 

Der Weg zum Friedenskircherl, durch den Schnee ist einfach nur schön. Und meine Grödel sorgen auch auf den vereisten Stellen des Weges für ausreichenden halt. Am Friedenskircherl angekommen bestätigt sich meine Einschätzung was die Klettersteige betrifft. Hier ist witterungsbedingt kein klettern mehr möglich. Ich bin aber froh, dass ich nicht der einzige heute bin, der es wenigstens versuchen wollte. Zwei Einheimische haben auch die Hoffnung, dass eventuell etwas gehen könnte, sehen aber an der ersten Seilstelle ein, dass hier nix geht. Wir sind uns einig, das unnötigste, das man heute hier hin schleppen kann, ist Klettersteigkram.

 

Trotzdem hat sich der Weg zum Kircherl gelohnt. Einen Versuch den Gipfel zu erreichen werde ich heute aber nicht starten. Die Aufstiegsroute scheint mir, für meinen Geschmack, einfach zu sehr vereist. Ich spiele aber mit dem Gedanken eventuell nochmal hier raufzukommen und den Gipfel ein weiteres mal anzugehen. Als Rückweg wähle ich einen Rundweg, der mich zum Parkplatz zurückführen soll. Soll, es aber nicht macht. Auf etwa halber Strecke darf ich wieder umkehren, da in einem Waldgebiet weder Pfad noch irgendwelche Markierungen mehr zu finden sind. So verlängert sich die Tour spontan um ca. 1 Stunde und ich sammele zusätzliche 300 Höhenmeter.

 

Ich hatte eine wirklich schöne Zeit am Berg, welche ich mit Kaffee und Kuchen auf der Rosemialm beende. Eine  wirklich gemütliche Almhütte übrigens, mit freundlichem Service, guten Speisen und Getränken, zu angemessenen Preisen.