19. August 2023

Von Vorderhornbach nach Häselgehr

Heute ist leider schon mein letzter Tag im Lechtal. Die Zeit ist wie im Flug vergangen und ich bedauere wirklich die 5 Tage, die ich, wegen meiner Krankheit, hier am Anfang verloren habe. Aber jetzt freue ich mich auf die heutige Etappe des Lechweges. Von Vorderhornbach nach Häselgehr wird es gehen. Ich werde also heute auch den Etappenteil gehen, den ich vor ein paar Tagen, wegen des Gewitters, nicht mehr gehen konnte. Allerdings in entgegengesetzter Richtung. 

 

Ich starte direkt vom Campingplatz aus und habe tatsächlich etwas Schwierigkeiten den Zustieg zum Lechweg zu finden. Die sonst wirklich gute Beschilderung am Lechweg lässt hier etwas zu wünschen übrig, so dass ich mich tatsächlich erst einmal verlaufe. Der Blick auf die digitale Karte führt mich dann aber wieder zurück auf den richtigen Weg.

 

Führte mich die letzte Etappe über, meist gut ausgebauten, Wanderwegen, auf Flusshöhe am Lech entlang so verläuft der Weg heute hoch an den Hängen oberhalb des Lechs. Die Wege sind hier wieder überwiegend kleine Bergpfade, welche der Wegführung einen Hauch von Ursprünglichkeit geben. In einem stetigen Auf und Ab sammele ich auf den ca. 13 Kilometern 350 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Eigentlich keine weltbewegenden Zahlen, aber bei fast 30 Grad, auf der Südseite der Berge, mit teilweise wenig Schatten, komme ich doch ganz schön ins Schwitzen und freue mich über die vielen, kleinen, Wasserfälle, die ich passiere, um mich dort zu erfrischen. Auch bin ich froh, dass ich diesen Wegabschnitt vor ein paar Tagen nicht mehr versucht habe anzugehen. Abgesehen mal von dem aufziehenden Gewitter, das ja die Tour schließlich beendete, wäre der Wegabschnitt auch nur bei dem starken Regen sehr unschön gewesen. Teilweise sind die Steine hier schon recht abgetreten und bei Regen wahrscheinlich sehr rutschig.

 

Aber heute war es ein schöner Abschnitt,  bei den Temperaturen aber auch echt etwas fordernd. Aber jeder Meter hat sich gelohnt. Zwei Highlights waren sicherlich die kleine Doser Kapelle, die etwas abseits vom Lechweg liegt, von der man aber einen tollen Ausblick über das Lechtal hat und natürlich der Doser Wasserfall. Es war ein toller Abschluss für meine Zeit im Lechtal und ich werde sicherlich nochmal hierhin zurückkehren. Auch weil ich einfach noch die fehlenden Teile des Lechweg gehen möchte. Die Etappen die ich gegangen bin haben wirklich Lust auf mehr gemacht. Und zum Abschied werde ich heute Nacht noch mit einem grandiosen Sternenhimmel belohnt.

 

Morgen geht es dann rüber ins Kleinwalsertal. Statt auf einen Zeltplatz dann in eine kleine Pension. Aber vorher werde ich mich noch mit Bergfex Tobi und seiner Freundin in Reutte treffen. Die beiden haben Urlaub im Wipptal gemacht und sind morgen auf der Rückreise. So haben wir verabredet uns in Reutte zu treffen und über die „highline179“ zu gehen.