14. November 2020

Emsauen Münster

Emsauen Münster

Freitagabend, ich bin schon fast am Sprung auf die, kleine, coronakonforme, Geburtstagsparty von Bine, meiner Begleiterin im diesjährigen Tirolurlaub, als mein Messenger aufploppt. Schwesterchen, ihr Göttergatte und der Kumpel, mit dem ich nächstes Jahr einen Teil des nördlichen Kungsleden gehen möchte, planen für morgen. Ich gebe bekannt wo ich mich die nächsten Stunden rumtreiben werde, verabschiede mich daher aus der Planung und teile mit, dass ich mit allem einverstanden sei, was die drei sich so zurechtbasteln würden. Nach der Party stelle ich dann fest, dass es an die Ems, zwischen Münster und Telgte gehen soll. Ah, diesmal also eine echte Münsterländer Flachlandrunde.

 

Gestartet sind wir in der Nähe des Benediktshof, da man hier problemlos am Straßenrand parken kann. Von dort ging es dann, kurz an der Grenze des Standortübungsplatzes Dorfbaum entlang, in die Emsauen. Teilweise verlief unsere Route direkt an der Ems, manchmal auch ein wenig von ihr entfernt. Die Wege waren überwiegend kleine Wanderwege oder noch kleinere Pfade und supertoll zu laufen. Allerdings war es an vielen Stellen sehr mockerich. Na ja, Naturwege durch Auen eben. Ich hatte noch kurzfristig mit der Idee gepielt heute nur mit meinen leichten Wander- und Trailrunningschuhen von Mountain Warehouse loszuziehen. Gut, dass ich mich dagegen entschieden habe und doch meine geliebten Salewa MTN Trainer Mid Gtx angezogen habe. Bei den Wegverhältnissen die definitiv klügere Idee.

Auch die Landschaft ist hier einfach toll. Und nachdem ich, mit meinen Lieben, ja die letzten Male eher im Wald- und Hügelgelände unterwegs war, war das mal wieder eine ganz andere Art des Wanderns. Nicht nur, dass einen das Flachland einfach nur entspannt dahingleiten ließ, auch die Aussichten und die ganze Atmosphäre war anders. So ein Open Range Feeling halt. Anders kann ich es irgendwie nicht beschreiben. Und hätten wir von den hier wieder angesiedelten Heckrindern und Wildpferde nicht nur zwei Pferde gesehen, hätte sich dieses Feeling bestimmt noch verstärkt.

 

Meine größte Herausforderung heute war es aber, dass ich die Kraxe mit Zwergi einige Kilometer getragen habe. Große Trekkingrucksäcke bin ich ja durchaus gewöhnt, aber so ne Kraxe mit, lebender und sich bewegender, Ladung zu tragen ist echt noch was anderes. Erst recht dann, wenn Zwergi versucht einem abwechselnd den Schnuller oder die angelullerte Maisstange in die Ohren zu stecken. Na ja und meine dezenten Segelohren, laden ja eh ein damit zu spielen. Seitdem ich heute das Teil getragen habe, bewundere ich Schwesterchens Schatzi noch mehr dafür, dass er damit schon über Bergpfade und Gipfeltouren im Allgäu gegangen ist. Generell muss ich aber sagen, lässt sich die Kraxe von Deuter echt prima tragen. Wird also wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich die aufgeschnallt bekommen habe.

 

War wieder ne tolle Runde und auch das Marschtempo mit meiner Begleitung für den Kungsleden hat gepasst. Ich habe so das Gefühl, dass es sicher nicht die letzte Runde war, die wir in dieser Kombination gegangen sind. Bin jetzt schon gespannt, was wir uns als nächstes raussuchen werden.